Haarlos schön

Rasur
Creme
Harz und Wachs
Epilation
Bleichen

Während wir uns für unser Haupt einen möglichst üppigen Schopf wünschen, so "ver"-wünschen wir wiederum unser Fell, wenn es an unliebsamen Stellen sprießt. Vor allem im Sommer, wenn viel nackte Haut angesagt ist.

Nicht jeder fühlt sich dann - auch wenn es natürlich ist! - mit "haarigen" Beinen oder Achselhaaren zum Spaghettiträger-Top wohl. Und über die Hälfte aller Leute finden glatte Haut um einiges gepflegter und erotischer als ein pelziges, kratzendes und nicht selten abtörnendes Gestrüpp.

Hier kannst du in Ruhe nachlesen, mit welchen Methoden du lästige Haare möglichst schonend los werden kannst und welche Vor- bzw. Nachteile sie jeweils haben:


Rasur

Der Lady shaver ist die praktischste Art, um störende Härchen zu entfernen, und zwar für sämtliche Körperpartien: Beine, Bikinizone, unter den Achseln. Das Rasieren geht schnell und ohne umständliche Vorbereitung. Nachteil: die Härchen wachsen extrem schnell nach und außerdem sehr stoppelig, da die feinen Spitzen fehlen.

Noch besser ist allerdings die Nassrasur, die du prima unter der Dusche oder in der Badewanne "mit"-erledigen kannst. Sie hat gegenüber dem elektrischen Rasierer nämlich den Vorteil, dass der Rasierschaum deine Haut bereits während der Prozedur mit Feuchtigkeit versorgt und pflegt. Wenn du nicht die speziellen Nassrasierer für Damen, die mit einer Art Schutzgitter versehen sind, sondern die Herren-Einwegrasierer verwendest, musst du jedoch aufpassen, dass du dich nicht verletzt. Um heftig blutende und brennende Schnittverletzungen zu vermeiden, darfst du sie nicht so fest aufdrücken und nur langsam über die eingeseifte Haut gleiten lassen. Vorher unbedingt die Haare mit genügend Rasierschaum gut einweichen und nur sehr scharfe Klingen verwenden! Bei zu stumpfen Klingen werden die Härchen nämlich nicht abgeschnitten, sondern eher abgerissen, so dass die Haut unnötig gereizt wird. Dennoch ist diese Methode gerade auch für die schwierigen Stellen am Schritt und den Achselhöhlen die beste, ebenso wie zur Beseitigung von einzelnen Härchen am Bauch oder in der Nähe der Brustwarzen (wenn du dort nicht lieber zur guten alten Pinzette greifen willst!).

Nachteil der Nassrasur: Wiederholungen in kurzen Zeitabständen (jeden zweiten Tag!) erforderlich und das Risiko von Haarwurzelentzündungen.

Ob Lady shaver oder Nassrasur: Hinterher stets gut eincremen!


Creme

Bei dieser Methode trägst du mit einem Spatel eine pastenartige Creme auf die zu behandelnden Bereiche auf und lässt sie so lange einwirken, wie auf der Anleitung angegeben ist. Diese Cremes enthalten Stoffe, die die Haare auflösen und das Haarkeratin zerstören. Nach der Einwirkzeit lässt sich dann das Creme-Härchen-Gemisch mit dem Spatel leicht abtragen und gegebenenfalls mit einem feuchten Waschlappen nachrubbeln. Darauf achten, dass die Härchen komplett mit der Creme bedeckt sind. Das Ergebnis hält ungefähr 10 Tage. Vor der Erstanwendung unbedingt einen Allergietest in der Ellenbogenbeuge vornehmen!

Derartige Enthaarungscremes sind zwar schmerzlos und praktisch in der Anwendung, aber ziemlich aggressiv und werden daher von vielen Fraune und Mädchen nur schlecht vertragen. Auf Dauer schaden sie deiner Haut und können rote Flecken und Allergien auslösen.


Harz und Wachs

Die Harz-Methode kannst du dir bei einer Kosmetikerin vornehmen lassen, ist jedoch nur zu empfehlen, wenn du zu nicht gerade zu den schmerzempfindlichen Gemütern zählst. Dafür hat sie aber den Vorteil, dass du danach etwa vier Wochen Ruhe hast, bis die nächste schmerzhafte Enthaarungsprozedur ansteht.

Bei dieser Methode streicht dir die Kosmetikerin eine heiße Mischung aus Bienenwachs und anderen Harzen auf die Beine, die binnen kürzester Zeit trocken wird. Anschließend reißt sie dir das getrocknete Harz mit einem raschen Ruck vom Bein und mit ihm alle hässlichen Härchen. Da dabei die Haare mitsamt ihrer Wurzel ausgerissen werden, tut das natürlich weh.

Eine ähnliche Enthaarungsmethode für zu Hause ist die Anwendung von speziellen Wachsstreifen. Diese sehen aus wie überdimensionale Pflaster und werden nebeneinander in Streifen auf das Bein aufgeklebt und ebenfalls mit einem Ruck (kostet etwas Überwindung) abgerissen. Achtung: Vor dem Anlegen der Wachsbänder muss deine Haut vollkommen trocken sein! Tipp: Vorher mit Puder bestäuben, hinterher mit Teebaumöl desinfizieren und mit einer Extraportion Körpermilch verwöhnen. Für die Achseln oder die Bikinizone taugt die Wachsmethode allerdings nicht! Diese Methode kriegst du übrigens auch bei der Kosmetikerin, sie läuft dann unter der Bezeichnung "Kaltwachsentfernung".


Epilation

Diese Methode ist ähnlich wie die vorherige nicht ganz schmerzfrei, dafür aber dauerhaft. Dazu musst du dir eines dieser elektrischen Epiliergeräte anschaffen (nimm aber bloß nicht das billigste, das taugt meist nicht sehr viel, wie ich leider selber erlebt habe!), die mit Eisenspiralen ausgestattet sind, die in kreisenden Bewegungen (ca. 700 Umdrehungen in der Minute) die Härchen erfassen und ausreißen. Da das Ganze jedoch nicht mit einem schnellen Ruck, sondern in vielen Kreisbewegungen der Pinzettenscheiben passiert, tut das ziemlich weh. Auf jeden Fall solltest du deine Schmerzempfindlichkeit vor der kostspieligen Anschaffung eines derartigen Gerätes testen, am besten, indem du mal eine Epilation bei der Kosmetikerin durchführen lässt.

Manche Kosmetikerinnen und auch Hautärzte bieten das Epilieren mit der Stromnadel an, das in der Wirkung endgültig sein soll. Da diese Methode allerdings sehr zeitaufwändig und außerdem auch sehr teuer ist, empfiehlt sie sich noch am ehesten für die Oberlippe.


Bleichen

Beim Bleichen werden störende dunkle Härchen auf Beinen oder Oberlippe unsichtbar gemacht, indem man die Härchen von dunkel auf blond "umfärbt", so dass sie zwar noch vorhanden sind, aber auf der hellen Haut weniger ins Auge stechen. Gelegentlich sind mehrere Bleichdurchgänge notwendig, bis der gewünschte Effekt erzielt ist. Bevor du dich für diese Methode entscheidest, solltest du dich auf alle Fälle einem Allergietest unterziehen, um keine unliebsamen Überraschungen wie Pustel, Rötungen etc. zu erleben! Für Achselhaare oder die Bikinizone ist diese Methode ungeeignet.


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